Hallensound

Ein Bad im Klang der Halle, Installation

Eine Klangspur, entstanden im Rahmen der Entwicklungsplattform «Kunst im Depot 2019», zum Thema Durchlässigkeit. Klänge und Geräusche, die in der Halle von den anderen Teilnehmenden produziert werden und Geräusche, die von aussen zu hören sind, sind in einer grossen Zeichnung festgehalten. Mit geschlossenen Augen folgt der Stift performativ den akustischen Reizen. Die vielen gleichzeitigen Klang-Sensationen werden durch meine Wahrnehmung in einzelne Linien zerlegt und verdichten sich durch die Überlagerung wieder zu einem Ganzen. Die Lautstärke wird durch meinen Fokus relativiert, sodass die Geräusche und Klänge sich in ihrer Intensität nicht mehr mit der herkömmlichen Dezibelskala einordnen lassen.

Die Gleichzeitigkeit der einzelnen Stimmen verlangt von mir zeichnerisch von Moment zu Moment eine fokussierte Auswahl: die eigentlich totale Überforderung in der akustischen Wahrnehmung. Die intensive und unmittelbare Hörerfahrung ist aber zugleich auch eine kontemplative Hingabe an den Gesamtkosmos der grossen Halle. In einzelnen Tagwerken folgt die Zeichnung der in der Halle verbrachten Zeit.

Hallensound | Kunst im Depot | 2019 | Bleistift auf Papier | 10000 x 150 cm
Hallensound (Ausschnitt) | 2019 | Bleistift auf Papier 10000 x 520 cm
Hallensound (Ausschnitt) | 2019 | Bleistift auf Papier 10000 x 520 cm