Am Tisch wird gegessen: Essen und Trinken ernähren den Körper. Am Tisch begegnen wir uns: Ein Ort des Gesprächs, des Austausches und Miteinanders – im dialogischen Konsens und auch in der schwierigen Debatte. Wir nähren damit auch Geist und Seele.
Der Tisch ist für mich Metapher für Nahrung, dh. für den Aufbau und die Erhaltung des individuellen Organismus. Gleichzeitig dient der Austausch der Wahrung und Entwicklung des gesellschaftlichen Kollektives im kleinen familiären wie auch im grossen, globalen Rahmen.
Wenn der Tisch als Zentrum fehlt, ist beides nicht mehr möglich: Ein ohnmächtiger Stillstand. Der Weg zurück zum Tisch kann lange und schmerzhaft sein und sehr viel Zeit beanspruchen. Die Verarbeitung eines solchen langen Weges einschneidender Geschehnisse kann ich nur in einer Serie festhalten, der malerische Arbeitsprozess dokumentiert die Entwicklung. Der Tisch wird sehr direkt auch zum physischen und mentalen Arbeitsplatz.
Bilder aus der Zeitung, die mich berühren und beschäftigen – insbesondere auch solche mit Tischen – bilden für diese Serie die Ausgangslage. Aktuelle Geschehnisse, wie sie uns täglich in den Medien präsentiert werden, vermischen sich mit einem ganz persönlichen, langen Weg durch eine dunkle Zeit – zurück zum Tisch.
































