Während vieler Stunden ergibt jeder Strich drei Atemzüge, im beharrlichen und geduldigen Notieren schreibt sich die Zeit in vielschichtigen Überlagerungen ins Papier ein und verleiht diesem optisch viel Gewicht. Dazwischen leuchten die wenigen, von der dunklen Dichte eingeschlossenen hellen Stellen leicht aus scheinbar weiter Ferne.
Die Frische der Ewigkeit. Davon habe ich neulich am Radio gehört, und seither begleitet mich diese Bemerkung wie ein Bild. Immer wieder frisch gedacht: die unendliche Weite des Raums. Von Gravitationswellen aus der Verschmelzung schwarzer Löcher lese ich heute in der Zeitung, von sanftem Erzittern von Raum und Zeit. Jahrmillionen weit entfernte, unermessliche Energien – jeder Moment ein Wegstück hin zur eigenen Endlichkeit.